296 Route 9.ENGEDDI. Von Hebronschont;
die
israelitische
(Richter
Von
der
Eiche
führt
ein
Weg
direct
nach
Chirbet
en-Nasûra
(S.
291)
und
auf
den
Jerusalemer
Ausflüge
an
das
südliche
Ende
des
Todten
Meeres
wer-
den
verhältnissmässig
selten
gemacht,
obwohl
der
Reisende
erst
dort
einen
vollen
Einblick
in
die
Wildnisse
jener
Gegenden
bekommt.
Vom
südlichen
Theile
des
Todten
Meeres
aus
kann
Petra
besucht
werden.
Alle
diese
Touren
sind
nur
unter
Escorte
und
mit
guten
Wegweisern
bar
und
daher
ziemlich
kostspielig.
Wenn
die
Beduinen
mit
einander
Krieg
führen,
so
ist
das
Reisen
dort
überhaupt
unmöglich.
Wer
nur
bis
Engeddi,
Masada
und
Djebel
Usdum
geht,
muss
mit
den
Be-
duinen
nehme
Djehâlîn
gehen,
verständige
man
sich
mit
den
Djehâlîn
mit
den
Beni
Sachr
als
Pferde,
sind
aber
nicht
durchaus
nothwendig.
Der
Dragoman
alle
Contracte
mit
Beduinen
Reisende
bei
der
Wahl
eines
Dragomans
man
täglich
44
fr.
für
die
Person
(zu
viel).
Von
Hebron
nach
Engeddi
(7—8
St.),
interessanter
doch
müh-
samer
Weg.
Führer
doch
stellt
der
Schêch
merkt,
dass
dem
Reisenden
viel
daran
liegt,
die
Tour
zu
machen.
Die
nachstehenden
Angaben
sind
nicht
ganz
genau;
verschiedene
Umstände
verhinderten
den
Herausgeber
und
er
bittet
um
eingehendere
Mittheilungen
hierüber.
Gleich
hinter
Hebron
verlassen
wir
die
in
südlicher
Richtung
im
Thal
weiterführende
Strasse
nach
Petra
(S.
313)
und
steigen
SO.
an
den
Abhängen
des
Djebel
Djobar
hinauf.
Nach
1
St.
20
M.
sieht
man
auf
einem
kleinen
Hügel
l.
am
Wege
ein
niedriges,
thurmähnliches
Gebäude
mit
Spitz-
bogen
(also
aus
späterer
Zeit),
Tell
Zîf,
das
Siph
des
alten
Testaments,
in
dessen
Nachbarschaft
David
sich
verbarg
(I
Sam.
23,
24);
der
Ort
wurde
von
Rehabeam
befestigt.
In
der
Nähe
weitere
Mauerüberreste.
Der
Blick
auf
die
umliegenden
Berge
ist
schön.
Von
hier
gelangen
wir
in
40
Min.
zu
ausgedehnten
Cisternen
r.
am
Wege,
aus
welchen
Wasser
zu
schöpfen
jedoch
sehr
schwierig
ist.
(½
St.
S.
auf
dem
Wege
nach
Masada
liegen
die
S.
301
genannten
Ruinen
des
alten
Karmel).
Hier
wenden
wir
uns
östl.
und
erreichen
in
1
St.
das
Wâdi
Chabra,
den
Anfang
der
grossen,
von
trockenen
und
zerklüfteten
Wâdi’s
durchzogenen
Judäischen
sich
bis
zum
Todten
Meer
hin
erstreckt;
nur
an
einer
einzigen
Stelle,
2
St.
von
den
oben
erw.
Cisternen,
ist
rechts
am
Wege
in
einem
aus-
gehöhlten
Felsen
etwas
Wasser
für
die
Thiere
zu
finden.
Wir
folgen
nun
weitere
2
Stunden
den
Krümmungen
des
Wâdi
Chabra;
da
wo
wir
es
verlassen,
ist
dasselbe
tief
in
den
braunen
Felsboden
eingerissen;
eine
grossartige
wilde
Einöde
umgibt
uns.
Auf
dem
nun
folgenden
breiten
Plateau
findet
man
häufig
Beduinenlager.
In
ca.
1½
St.
entfaltet
sich
auf
der
Passhöhe
von
Engeddi
ein
überraschend
grossartiger
Blick
auf
die
blaue
Fläche
des
Todten
Meeres
und
die
jenseitigen
Berge
Moab’s,
um
so
wirkungsvoller,
als
das
Auge
nach
der
eintönigen
Wüste,
die
man
hinter
sich
hat,
einer
Erfrischung
bedurfte.
Das
diesseitige
Ufer
mit
Engeddi
sieht
man
erst,
wenn
man
begonnen
hat,
von
der
Klippe
den
eigentlichen
Pass
hinunterzusteigen.
Der
Weg
windet
sich
treppenartig
an
dem
äusserst
steilen
Felsen
hinunter
und
ist
für
Lastthiere
schwer
zu
pas-
siren;
auch
der
Reiter
muss
hier
absteigen.
Der
untere
Theil
des
Weges
ist
etwas
besser;
in
35
Min.
erreicht
man
die
Quelle
von
Engeddi.
Es
ist
kein
Zweifel,
dass
das
heutige
ʿAin
Djidi
dem
alten
Engeddi
entspricht;
beides
bedeutet
„Ziegenquelle“.
Der
ältere
amoritische
der
hier
gelegenen
Ortschaft
war
Hazezon
Thamar
(I
Mos.
14,
7).
In
die